Einige Jahre ist es her, als ich meinen ersten Goblin 700 eingeflogen habe. Trotzdem kann ich mich daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Es war ein tolles Gefühl damals, an diesem kühlen aber sonnigen Februar Tag. Logisch war die erste Charge nicht vollkommen, aber der Heli war für mich einfach etwas absolut Besonderes. Ich hatte darauf einige weitere Goblins, geschätzt gut 10 Stück. Dabei war einer, die letzte Version des 700 Urmodell mein absoluter Favorit. Soweit ich mich erinnere, war es einer von der letzten Charge. Mit Pyro 750-560kv und einem Kosmik war der Heli so perfekt zu fliegen, dass ich es lange bedauerte, ihn verkauft zu haben. Mal abgesehen vom 570er, den ich wirklich sehr oft und über mehr als zwei Jahre gerne geflogen bin, konnte mich keiner der 700er oder 770er Competitions mehr begeistern. Der Speed Goblin war sowieso nichts für mich und der 380er ist nicht wirklich schön zu fliegen. Die «Magie» welche den Ur Goblin umgab, war verschwunden.

  

Man liest «habe» und «war» oben mit gutem Grund, aber zuerst muss ich noch etwas Wichtiges richtigstellen. Ich habe mich einige Monate lang gesträubt den Goblin 700 Black Thunder anzuschaffen. Ich bezeichnete das Modell sogar als Rückschritt, da es offensichtlich wieder am Ur Goblin 700 anknüpft und nicht da weitermacht, wo SAB den 700 Competition beerdigen sollte. Wie kurzsichtig von mir! SAB hat hier absolut den richtigen Schritt gemacht und ich entschuldige mich für meine Kurzsichtigkeit in aller Form.

Der Goblin Black Thunder 700 ist in vielen Aspekten dem Urmodell also näher als zum aufgeblasenen Competition. Die wichtigen Versbesserungen wurden aber allesamt in das Black Thunder Modell übernommen. Dazu kommen viele, dem Trend entsprechenden schwarz eloxierte Alu Teile, welche das Modell absolut toll in seiner Erscheinung und im Aufbau machen. Haptisch und optisch also schon eine subtile aber wichtige Verbesserung zu den Vorgängern. Genügend grosse Akkus und Motoren passen, sind aber nicht nötig da sich das Gewicht wieder nach unten korrigierte. Ich fliege den Black Thunder mit einem Xnova 4525-560kv und Hobby Wing 130a als ESC und komme selten auf Spitzen über 140a, ohne dabei je einmal das Gefühl von zu wenig Leistung zu haben. Vergleicht man lediglich Motor und Regler mit denen, welche ich früher verbaute (i.d.R. Kosmik 200a und 4535er Motoren), komme ich auf ein erheblich niedrigeres Gewicht, bei halb so teueren Komponenten wie damals. Perfekt! Unteranderem fällt mir auf, dass zum Beispiel das Zentralstück weniger Massig konstruiert wurde und ach kürzer ausfällt, so dass sich der Ganze Kopf kompakter aufbaut. Die neue Taumelscheibe und die sehr ring laufende Getriebestufe sind ein Traum.
Die letzten Wochen war ich nur noch mit dem Goblin unterwegs. Total atypisch für mich nahm ich sogar lieber den neuen Black Thunder 700 ans Eskimo Fliegen mit, als die mir schon besser bekannten Helis. Da bahnt sich eine gute Freundschaft an! Ein Logo war dabei, blieb dann aber unter dem Tisch. Ich kann also allen, die etwas auf den Goblin-Koller gekommen sind herzlichst empfehlen, dem Black Thunder 700 eine Chance zu geben. Ich schätze, es wird so der eine oder andere eine Überraschung erleben.

So, wie jetzt? Alles nur gut? Nein, nicht ganz. Das krüpplige Drei-Bein Landegestell ist fragwürdig und zum Glück passt das F3C Landegestell von SAB. Mit diesem bin ich rundum glücklich. Schön wären weitere Farbvarianten, da der jetzige 700 etwas dunkel daherkommt. Ich finde zwar auch dieses Design spitze, aber knalligere Farben würden den Anfängern zugutekommen.

Für mich also der beste Goblin ever! Geht und kauft den Black Thunder 700!