Liebe Heli-Freunde!
Der Winter zieht langsam übers Land und die ersten Schneeflocken bedecken die Hänge.
Die Zeit ist wohl gekommen, die Helis einzuwintern.
Ähmm… was? Neeee, aber sicher nicht!
Zugegeben es ist etwas kühl draussen und manchmal nicht „anmächelig“. Wer den Winter
durchzieht und dabei das eine oder andere kleine Defizit in Kauf nimmt, ist im Frühling 2014
um Längen weiter als die Kollegen die sich in den Winterschlaf begeben. Anbei paar kleine
Tipps für den Winterbetrieb.
- Bereitet Euch gut vor. Packt so ein, dass alles schnell flugbereit ist
und Ihr nicht unnötig lange in der Kälte steht. - Nehmt keine unnötigen Sachen mit.
- Wählt ein Modell, das schnell flugfertig ist. Fummelige Haubenverschlüsse
oder Splinten sind nicht unbedingt das, mit dem ihr Euch bei Null Grad vergnügen wollt. - Reinigt die Mechanik. Ölt und Fettet die nötigen Teile. Etwas Fett hilft auch
die von der Kälte hart gewordenen Hauben-Gummis geschmeidig zu halten. - Zieht Euch warm an. Lange Unterhosen und Handschuhe sind sehr nützlich,
vor allem solche Handschuhe, deren Fingerkuppen geöffnet werden können. - Wählt einen Zeitpunkt, an dem die Sonne hoch steht. Jeder Sonnenschein
wärmt. Schaut ob ihr eine Wetter App findet, welche die „Gefühlten“ Temperaturen
angibt. Die sind meistens wichtiger als die effektiven Temperaturen. - Den Heli auf keinen Fall im Auto oder Kofferraum „scharf“ machen und immer den
Blatthalter zuerst entfernen und die Blätter ausbreiten. - Akkus sollten gut eingepackt transportiert werden und möglichst nur für die Dauer
eines Fluges in der Kälte liegen. Der Autositz ist übrigens ein super Akkuwärmer,
wenn Ihr eine Sitzheizung habt. Aber auch hier, Akku immer im Safebag lagern! - Starten und Landen auf Schnee ist möglich, aber prüft ob der Schnee hart genug ist,
nicht dass der Heli eintaucht. - Schaut in die Betriebsanleitungen eurer Elektronik. Einige Bauteile reagieren auf
Temperaturen unter Null. Speziell die Flybarless Elektronik ist zu beachten. Fliegt
der Heli kantig oder taucht sporadisches Zucken auf, dann hat Eure Elektronik Mühe,
wenn’s nicht die Finger sind. V-Stabi und Brain habe ich selbst bis -14 C getestet und
diese funktionieren den Umständen entsprechend sehr gut. Das 3GX sowie das
CGY 750 können unter Umständen etwas Zicken, gehen aber auch noch. - Ein Flugplatz mit Tisch oder ähnlichem ist Goldwert. So müsst Ihr nicht alles am
Boden in Betrieb nehmen. - Achtung Kondensation: Grosse Temperatursprünge bringen einen unerwünschten
Nebeneffekt mit sich. Es bildet sich Kondensationswasser auf der Mechanik, und wo
möglich auch in der Elektronik. Dies könnt ihr vermeiden, in dem Ihr den Heli nicht
direkt von der Kälte in die Wohnung stellt, sondern im Keller oder im Auto
akklimatisieren lässt.
Was ihr sonst noch im Winter beachten könnt:
- Reinigt Eure Sachen jetzt, bevor diese für Monate im Hobbyraum verstaut werden. Ölt und fettet die Mechaniken.
- Akkus sollten mit 40% bis 60% Kapazität gelagert werden und einmal im Monat geladen und wieder auf Lagerspannung entladen werden. Wer das nicht macht nimmt in Kauf, dass die Akkus im Frühling keine Leistung mehr haben.
- Übt am Simulator und dann, übt erneut am Simulator.
- Kommt ans Hallenfliegen, welches regelmässig an Sonntagen (auch dem kommenden Sonntag) zwischen 17.00 und 20.00 stattfindet und von mir für die MFG Ägeri organisiert wird. Ich kann eine beschränkte Anzahl an Gästen anmelden. Alles andere zu dem Thema per Telefon.
Das war’s den schon von mir für die nächste Zeit. Natürlich geht die Flugschule nicht in den Winterschlaf und Flugstunden finden jeden Tag über Mittag in Zug oder am Samstag je nach dem in Unterägeri oder Zug statt.
Falls ich Euch unterstützen kann, stehe ich zu Eurer Verfügung.
Liebe Grüsse – Attila